Kühltruhe wird warm, Heizung ist aus, Haus ist dunkel? Stromausfall kommt in Deutschland eigentlich eher selten vor und dauert normalerweise nicht sehr lang: rund 12,2 Minuten pro Jahr und Verbraucher laut Zahlen der Bundesnetzagentur aus dem Jahr 2022. Wer auf der sicheren Seite sein will, kann im Fall des Falls seinen Strom auch selbst produzieren oder für den Notfall speichern. Je größer der Umfang der Selbstversorgung, umso teurer und komplizierter wird es allerdings. Drei Lösungen:
Minimallösung: Strom speichern oder selbst erzeugen
Powerbanks und Solarladegeräte halten Kleingeräte wie Smartphone, Tablet oder Akkutaschenlampen am Laufen. Natürlich nur, wenn sie auch geladen sind. Größere Geräte lassen sich damit aber nicht betreiben.
Mittelweg: Tragbare Generatoren oder Solarpaneele
Der Fachhandel hält da einiges bereit. Vom kleinen Stromerzeuger, bis zum Balkonkraftwerk mit Akkuspeicher. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) rät hier: Überlegen Sie im Vorfeld, welche Geräte Sie betreiben wollen. So wird im Notfall die Anlage nicht überlastet. Ein Wasserkocher etwa ist schnell mit 1500 bis 2000 Watt dabei, da braucht es entsprechende Leistung. Wer sich für einen mit Brennstoff betriebenen Generator entscheidet, muss noch diese Dinge beachten:
- Generatoren nie in Innenräumen betreiben, es droht Erstickungsgefahr durch die Abgase.
- Es gelten zulässige Höchstmengen für die Lagerung von Kraftstoffen. Das sind aktuell 10 Liter Benzin oder 20 Liter Diesel, die in Kellern gelagert werden dürfen. Gasflaschen dürfen laut BBK nicht im Keller gelagert werden.
- Sollen empfindliche Geräte wie Computer betrieben werden, muss die Anlage dafür geeignet sein und entsprechend stabile Spannung und Frequenz bieten.
Maximallösung: Das ganze Haus selbst versorgen
Man kann – das nötige Budget vorausgesetzt – auch das eigene Hausnetz mit Strom versorgen. Hier rät das BBK zur Beratung und Einbau durch Fachbetriebe, da nur diese Arbeiten an der Hausinstallation vornehmen dürfen. Außerdem sollte das nur in Absprache mit dem Netzbetreiber passieren.
Welche Technik dabei zum Einsatz kommt, also ob Batteriespeicher, entsprechend ausgerüstete Photovoltaikanlage oder Generator, hängt von den jeweiligen Begebenheiten und den eigenen Anforderungen ab. Auch hier gilt: Vorher festlegen, was betrieben werden soll, damit ausreichend Kapazität eingeplant wird.